Nun nach dem Abschluss des Projekts zieht die Journalistin und Roma-Aktivistin Bilanz und erzählt über die Pläne für die Zukunft der Medienplattform.
Das Projekt „Romblog Digital Evolution“ hatte das Ziel, die Chancen junger Menschen, besonders junger Roma, am Arbeitsmarkt durch Medienworkshops zu verbessern. Horvath blickt auf eine erfolgreiche Laufzeit zurück, in der zahlreiche junge Menschen einen Aufstieg in der Medienbranche verzeichnen konnten und die Kooperation mit dem ORF exzellent funktioniert hat.
Auf der Website bedankt sich das Projektteam bei allen PartnerInnen des Projekts das vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz gefördert wurde sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.
Quelle: volksgruppen.orf.at/roma
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Update Februar 2020:
Das Projekt Romblog Digital Evolution wurde per Ende Februar 2020 beendet.
Somit findet auch der „Romblog Digital Producer Kurs“ nicht mehr statt.
Das Projekt Romblog Digital Evolution war ein Qualifizierungsprojekt in Kooperation mit dem ORF, gefördert vom Europäischer Sozial Fonds und vom ehemalige Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheits und Konsumentenschutz.
Wir bedanken uns herzlich bei allen PartnerInnen für die Zusammenarbeit!
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Update März 2020
www.romblog.at wird auch in Zukunft aktiv bleiben!
Quelle: https://volksgruppen.orf.at/roma/stories/3038055/
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Findet derzeit nicht statt:
ORF Romblog Digital Producer Course
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Das Projekt „Romblog Digital Evolution“ wird vom BMASGK (Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheits und Konsumentenschutz) und ESF (Europäischer Sozial Fonds) gefördert.
Video von Laura Moldovan Kamera Sonja Tangri
]]>Am 27. Januar 2020, anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz, wurde in Berlin der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Auch der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg beteiligt sich.
Es spricht: Rita Prigmore (Überlebende des Holocaust)
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In der Europäischen Mittelschule Oberwart (EMS) fand der erste Teil der Gedenkfeier statt, bei der auch Opfer und Adressaten der Briefbomben zu Gast waren, wie etwa Terezija Stoisits, Pater August Janisch oder der ehemalige Caritas-Präsident Helmut Schüller. Es war eine stimmungsvolles Gedenken – mit 15 Kerzen auf der Bühne, die symbolisch für die 15 zum Teil schwer verletzten Opfer entzündet wurden. In der Mitte platziert – vier Laternen mit brennenden Kerzen für die Opfer des Attentats. „Wir wollen die Opfer heute in unsere Mitte holen“, sagte Manuela Horvath vom Romapastoral der Diözese Eisenstadt. Sie hatte selbst Angehörige beim Attentat verloren und organisierte die Gedenkfeier. Ihr Appell: „Wir müssen Mut zeigen und aktiv gegen Rassismus auftreten.“
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka sagte, dass dieses Attentat die österreichische Gesellschaft verändert habe: „Sie ist verletzlich geworden, wo wir geglaubt haben, wir haben die Schrecken des Nazi-Reiches, der Vernichtungsmaschinerie überwunden.“
Sobotka betonte, dass das Gedenken auch den Sinn haben soll, „uns in Erinnerung zu rufen, dass wir dann die Stimme erheben sollen, wenn wo die kleinen Anfänge des Rassismus und des Ausgrenzens zutage treten.“
Mehr dazu:
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“Telling my own story became a way for me to generate change…” – actress, playwright and director Alina Serban, accepting the first Tajsa Prize in December 2019. The Tajsa Prize, endowed by the associate membership of the European Roma Institute for Arts and Culture – ERIAC, honors an outstanding Roma individual who has enriched Roma arts and culture.
Alina Serban (geboren 29. Oktober 1987) ist eine Roma Film- und Theaterschauspielerin und Schriftstellerin. Serban ist dafür bekannt, Theaterstücke mit Botschaften der sozialen Gerechtigkeit gegen Sexismus , Rassismus , Homophobie und verschiedene andere Formen der Diskriminierung zu schreiben und aufzuführen.
Alina Serban (born October 29, 1987) is a Roma film and theater actress and writer. Serban is known for writing and performing plays with social justice messages, against sexism, racism, homophobia and various other forms of discrimination.
Seht hier Alina Serbans Rede – see here Alina Serban´s speech
]]>Die KollegInnen Katharina Janoska, Susanne Horvath, Samuel Mago und Gilda Horvath aus der ORF Roma Redaktion, waren am Dienstag, 4.2.2020, bei der Gedenkveranstaltung in der Europäischen Mittelschule Oberwart, in der südburgenländischen Stadt, in der vier Roma vor 25 Jahren dem feigen, rassistisch motivierten Bombenanschlag zum Opfer fielen. Gedreht haben wir mit unseren Kameramännern Peter Keinrath, Marcus Fuchs, Stefan Lentsch und Max Pehm die Moderationen, zwei Stories und einen Schlussfilm für das ORF Volksgruppenmagazin SSZD über Segregation, Verfolgung, Rassismus, Rechtsextremismus, Gedenken und politischen Mord.
In der unten stehenden Sendung sehen die Zuseher/innen die tief bewegenden Momente und Menschen, die sich dem Thema „Gedenken und Erinnern“ verschrieben und eine Geschlossenheit gegen rassistischen Terror demonstriert haben.
„Niemals vergessen | Opre Roma – thaj Romnja“!
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Samstag 15. Feber 2020 um 20.00 Uhr im Kulturhaus in Unterwart, A-7502 Unterwart, Marienplatz 5
Musik: ROMANO RATH, SAMER BANDA und die Ungarische Tanzgruppe Jabing
Einlass: 19.00 Uhr
Eintritt: VVK: € 6,00.- / AK: € 8,00.-
Tischreservierung unter Tel: 0676/9306694 oder
per E-Mail: [email protected]
Die Veranstaltung wird vom Bundeskanzleramt Österreich unterstützt.
In Kooperation mit dem Verein Roma-Service, VHS Burgenland Roma und BFI Oberwart.
Dr. Elizabeta Jonuz und Dr. Jane Weiß: (Un-)Sichtbare Erfolge. Bildungswege von Romnja und Sintize in Deutschland
Mit diesem Buch laden Jonuz und Weiß zu einem radikalen Perspektivenwechsel ein. Sie befragten erfolgreiche Frauen aus den heterogenen Sinti-und-Roma-Communities in Deutschland zu ihren Bildungs- und Berufswegen. Die biographisch-narrativen Selbstzeugnisse der Sintizza und Romnja bieten in der analytischen Aufbereitung beeindruckende Einblicke in die gesellschaftliche Wirkmacht, Beharrungskraft und Mechanismen tradierter Diskriminierungen. Doch die Befragten verweigern sich einer Verortung in Klischees und tradierten Strukturen der Dominanzgesellschaft, entwickeln Widerstand und erfolgreiche Strategien der Bewältigung. Ein wirksamer (Schutz-)Raum sind dabei die Familien hinsichtlich der Bestärkung des Bildungs- und Aufstiegsbegehrens ihrer Töchter. Hingegen sind die Räume der zertifizierten Bildung und beruflichen Etablierung für alle Befragten Risiko-Orte, in denen diskriminierende, rassifizierende und sexistische Strukturen vorherrschen. Ein weiterer Schutzraum wird der Erfolg selbst, denn erworbene Bildung, berufliche Etablierung und die damit verbundene sozialstrukturelle Anerkennung ermöglichen den Biographinnen eine selbst-bestimmte Positionierung mit ihren Mehrfachzugehörigkeiten als Romni, Sintizza, Wissenschaftlerin, politische Aktivistin, Berufstätige, Mutter, Künstlerin und Mensch.
Source: RomaniPhen
]]>Sonnenschein hätte nicht zu diesem Gespräch gepasst. Nicht zu ihrem Buch, das so wie das nasskalte Novemberwetter tief unter die Jacke kriecht. Um diese Zeit, wenn das Dorfmuseum Mönchhof sich in die Winterpause verabschiedet, kommen nur noch vereinzelt angemeldete Gruppen. Der monoton auf die alten Dächer prasselnde Regen verschluckt jedes moderne Geräusch. Katharina Janoskas Uropa rückt im Museumswirtshaus ganz nah. Auf sein Leben baut sie „die Geschichte einer Familie“, wie es im Untertitel heißt. „KriegsROMAn“ ist die Familiengeschichte der Autorin.
Katharina Janoska: Sehr viel – wobei Heimat für mich nicht eine Örtlichkeit ist, sondern dort, wo meine Familie ist, wo ich mich wohl und sicher fühle. Das kann eine Person sein; das ist für mich mein Lebensgefährte, wenn wir abends zusammensitzen und ich loslassen, ich selbst sein kann.
Ich habe ihn in einer für mich privat schwierigen Zeit kennengelernt. Wir sind erst seit einem Jahr zusammen und dennoch würde ich behaupten, dass mich niemand so gut kennt wie er. Er kommt beruflich aus einem technischen Bereich, hat aber ein irrsinniges Talent für Texte, sodass er auch das Lektorat für mich gemacht hat.
Weil es meine Familiengeschichte ist, war für mich Ehrlichkeit wichtig. Ich wollte nichts verschönern, nichts erfinden, meinen Urgroßvater nicht als Helden darstellen, der vom Krieg zurückkommt. Ehrlichkeit gehört zu meiner Lebensphilosophie; es ist auch ein Privileg, ehrlich sein zu dürfen.
Nein. Natürlich habe ich mit meinen Eltern darüber geredet, sie haben positiv reagiert. Gerade mit meinem Papa habe ich viel darüber gesprochen, weil ich ja schreibe, dass er und sein Vater (ebenfalls Musiker, Anm.) sich nicht im Guten getrennt haben. Mein Opa starb zu früh und es war eine irrsinnige Spannung zwischen ihnen. Doch letztendlich hat ihn das angespornt: Es dem Opa zu zeigen, dass er es als Komponist doch schafft. Hätte Opa ihn mehr unterstützt, hätte er vielleicht nicht diesen extremen Ehrgeiz entwickelt.
Ich war sieben Jahre alt, als Franz Fuchs die Bombenattentate verübte – gegen Minderheiten und vor allem gegen die Roma. Mama sagte, wenn ich gefragt werde, sollte ich sagen, dass Papa aus dem Burgenland ist. „Was sonst?“, dachte ich mir. Dass ich mit ihm Ungarisch gesprochen habe, hat mich nicht irritiert (seine Familie gehörte der ungarischen Minderheit in der Slowakei an und flüchtete vor kommunistischen Repressalien, Anm.). Als ich mich mit 16 wirklich mit unserer Roma-Abstammung auseinandersetzte und ein Referat halten wollte, war mein Vater besorgt: „Und wenn die Kinder ein Problem mit dir haben?“ – Das ist deren Problem, fand ich. Er sagte, dass ich dann doppelt so hart arbeiten müssen werde wie die anderen.
Ja, weil man oft auf die Abstammung reduziert wird. Das ist bei ihm noch stärker als bei mir. Meinen Papa fragen noch immer Leute, ob er Zigeunermusik für eine Hochzeit hat.
Es ist mühsam, er hat Klassik studiert. Kein Mensch will sich auf eine Sache reduzieren lassen. Wir sind alle mehr als unsere Abstammung. Da ist noch immer dieses vorgefertigte Bild: Lagerfeuer, reiten, Geige spielen … Das ist Blödsinn. All die Musiker meiner Familie wären nicht dort, wo sie sind, wenn sie nicht stundenlang üben würden, und so wachsen auch die Kinder von klein auf mit Musik auf.
Das ist für mich ambivalent. Auf der einen Seite bin ich stolz darauf, es ist etwas Besonderes. Gleichzeitig betone ich: Ich bin Burgenländerin und unterscheide mich von niemandem. Bis heute passiert viel Ausgrenzung. In Österreich gibt es nicht diesen ausgeprägten Rassismus gegen Roma, aber viele Vorurteile. Noch immer wird der Begriff Zigeuner auch für jemanden mit schlechten Eigenschaften verwendet. Es gibt genug Roma, die zeigen könnten, dass sie anders sind. Aber die verstecken sich, weil sie Angst haben, diskriminiert zu werden. Ich habe beschlossen: Ich mache das nicht. Ich will diese Stereotype zerlegen.
Es hat mich oft sehr mitgenommen, weil ich auch versucht habe, vieles aus dem Krieg nachzuempfinden. Manchmal musste ich weinen, das Schreiben unterbrechen und verschieben.
Du schreibst, eine Motivation für das Buch war auch deine Angst aufgrund eines Rechtsrucks in Europa … Wenn ich höre, dass irgendwo wieder eine rechte Partei im Vormarsch ist, frage ich mich, wie es meinen Kindern gehen wird. Wenn die nach mir kommen und auch ein bisserl dunkler sind? Ich bin vorsichtiger geworden.
Wenn ich mich irgendwo nicht sicher fühle, telefoniere ich nicht mit Papa. Es wissen halt nur wenige, dass das Ungarisch ist und nicht eine andere Sprache. Wenn dann Leute gegen Rassismus demonstrieren, denke ich wieder: Der Mensch hat die Menschlichkeit noch nicht verloren, wir schaffen das. Viele haben leider Angst und lassen sich von Propaganda blenden.
Mein Wunsch ist es, der Mehrheitsgesellschaft zu zeigen, dass Roma mehr sind als Musik und Gedenkstätten. 90 Prozent der Roma im Burgenland wurden umgebracht; schon vor dem Nationalsozialismus waren viele dahinter, sie an den Rand der Gesellschaft und der Orte zu bringen. Man muss darüber reden, was mit ihnen passiert ist; ich wünsche mir, dass man die Roma ins kollektive Gedächtnis zurückbringt, sie waren immer Teil des Landes. Und man muss endlich aufhören, den Begriff Zigeuner so verantwortungslos zu verwenden. Wenn eine Volksgruppe nicht so genannt werden will, ist das zu akzeptieren, dann soll es nirgends mehr ein Zigeunerschnitzel geben.
Ich wollte auch einen Gedenkplatz für meine Familie schaffen und dazu beitragen, klischeehafte Meinungen über Roma abzubauen. Wenn mir heute Menschen in E-Mails schildern, was sie besonders bewegte, hat sich das, was ich erreichen wollte, schon erfüllt.
… wurde 1988 geboren; ihre Mutter kommt aus Tirol, ihr Vater, der Komponist Ferry Janoska, wuchs in der Slowakei auf. Sie studierte Literaturwissenschaft und Philosophie und gründete 2013 den Verlag Bu & Bu. Seit 2015 ist sie Moderatorin des ORF-Minderheitenmagazins „Servus, Szia, Zdravo, Del tuha“ sowie Redakteurin für Burgenland heute. In ihrer Diplomarbeit setzte sie sich mit Literatur von und über Roma auseinander. Ihr Werk „Der Rebstock“ wurde für den Burgenländischen Buchpreis (Sachbuch) nominiert. Katharina Janoska lebt mit ihrem Lebenspartner Alexander Graf in Frauenkirchen.
Info: www.buundbu-verlag.at
Source: http://www.dieburgenlaenderin.at/
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